Hetzels Möbel und Wohnaccessoires - Inhaberin Emma Ohm

Matratzen und Lattenroste

Wir helfen Ihnen die für Sie geeignete Matratze und einen passenden Lattenrost zu finden, so dass Sie wirklich gut schlafen. Gerne beraten wir Sie - persönlich und individuell - in unserem Ladengeschäft. Vielfach besteht auch die Möglichkeit beim Kauf eines neuen Schlafzimmers die bestehenden Lattenroste und Matratzen weiter zu verwenden, wenn diese noch nicht das Ende ihrer Lebensdauer (s.u.) erreicht haben.
In unserer “Kleinen Matratzenkunde” wollen wir Sie mit den aus unserer Sicht wichtigsten Kriterien bei der Auswahl einer Matratze vertraut machen.

Matratzen und Lattenroste

Um einen optimalen Schlafkomfort zu erreichen, sollten Sie das Zusammenspiel von Matratze und Lattenrost beachten. Dabei spielt der Abstand der Leisten des Lattenrostes eine entscheidende Rolle. Lattenroste mit sehr wenigen Leisten und einem Zwischenabstand der Leisten von mehr als 8 cm werden heute in der Regel als technisch überholt angesehen und sollten ausgetauscht werden, da sie modernen Matratzen nicht die nötige Unterstützung verleihen und damit den Schlafkomfort beeinträchtigen. Bei modernen Matratzen erreichen Sie mit einem Zwischenabstand der Leisten von 3 bis 5 cm eine gute Unterstützung der Schlafbewegungen von unten. Lattenroste mit einem Zwischenabstand der Leisten von 5 bis 8 cm eignen sich noch für Standardfederkerne und leichte Personen.

Prüfen Sie bitte auch, ob die Leisten des Lattenrostes noch eine ausreichende Elastizität besitzen. Im unbelasteten Zustand sollten diese leicht nach oben gekrümmt sein und nach einer Belastung schnell wieder in diesen Zustand zurückkehren. Damit wird verhindert, dass der Lattenrost bei Belastung im Körperschwerpunkt durchhängt und sich in der Folge davon eine Kuhle in der Matratze bildet.

Ein verstellbarer Lattenrost, z.B. mit Motor, um den Lattenrost per Knopfdruck in die gewünschte Lese- oder Fernseh- Position zu fahren, erhöht den Komfort deutlich. Moderne Matratzenkerne unterstützen dies. Grundsätzlich sind flachere Matratzen für Motorrahmen besser geeignet als höhere Matratzen, bieten in der Regel aber einen schlechteren Liegekomfort. Deswegen empfehlen wir im Zusammenspiel mit einem Motorrahmen eine qualitativ hochwertige Matratze zu wählen und eine Höhe der Matratze von ca. 19-20 cm nicht unterschreiten.

Matratzengröße

Grundsätzlich sollte die Länge der Matratze die Körpergröße um 20 cm überschreiten, damit der Körper in seiner ganzen Länge auf der Matratze aufliegt. Bis zu einer Körpergröße von 180 cm und einer normalen Statur sind Sie somit mit einer Matratze in der Größe 90x200 in der Regel gut bedient. Für größere Menschen gibt es Matratzen auch in den Längen 210 und 220. In diesem Zusammenhang empfehlen wir dann auch eine Breite von 100 cm, um eine angemessene Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. In unseren Schlafzimmerprogrammen bieten wir Ihnen die auf Ihre Körpergröße zugeschnittenen Betten und Lattenroste an. Lassen Sie sich doch einfach in unserem Ladengeschäft beraten.

Lebensdauer der Matratze

Zur Lebensdauer der Matratze lässt sich keine generelle Aussage treffen. Die Qualität einer Matratze wird maßgeblich durch die Materialien bestimmt, die verarbeitet werden. Zu große Abstände der Leisten des Lattenrostes, oder durchhängende Leisten, reduzieren die Lebensdauer der Matratze deutlich. Wenn Sie im Schlafen stark schwitzen, sollten Sie die Matratze früher austauschen. Auch bei waschbaren Bezügen kommt eine täglich genutzte Matratze spätestens nach 8 bis 10 Jahren schon aus hygienischen Gründen an ihr „Lebensende“ und sollte getauscht werden. Abnutzung durch Gebrauch und Materialermüdung führen im Laufe der Jahre dazu, dass der ursprüngliche Komfort der Matratze zurückgeht. Das regelmäßige Wenden der Matratzen bedingt eine gleichmäßigere Abnutzung und kann somit helfen den Komfort länger auf einem konstanten Niveau zu halten.

Rückenprobleme, Allergien, sonstige gesundheitlichen Probleme/Einschränkungen

Lassen Sie sich bei Rückenproblemen, Allergien oder bei sonstigen gesundheitlichen Problemen/Einschränkungen bitte unbedingt von ihrem behandelnden Arzt beraten und eine Matratzenart empfehlen. Menschen sind zu individuell, um hier konkrete Empfehlungen auszusprechen.

Hygiene

Achten Sie darauf, dass der Bezug der Matratze waschbar ist.

Festigkeit der Matratzen

Matratzen werden üblicherweise in den Festigkeitsstufen 2 und 3 angeboten. Daneben gibt es je nach Modell noch die Stufen 1 und 4. Das Hauptauswahlkriterium ist das Körpergewicht.

Stufe 2 Wird typischerweise für Personen mit weniger als 80 kg Körpergewicht  empfohlen, oder  für große und schlanke Personen über 180cm Körpergröße mit weniger als 90kg Körpergewicht.

Stufe 3 Ist für Personen mit 80 bis 100kg Körpergewicht besonders geeignet.
Stufe 4 Ist für Personen über 100kg Körpergewicht gedacht. Bitte in diesem Zusammenhang auch auf einen stabil   ausgelegten Rahmen achten.
Stufe 1 Könnte eine Lösung für Personen bis 60kg Körpergewicht sein. Evtl. könnte hier aber auch eine Kaltschaummatratze der Festigkeitsstufe 2 geeignet sein.

Leider gibt es keinen absoluten Festigkeitsstandard, so dass unterschiedliche Matratzen der gleichen Festigkeitsstufe sehr unterschiedlich ausfallen können und in Abhängigkeit von den eingesetzten Materialien mal als weicher oder härter empfunden werden. Neben dem Körpergewicht spielen aber auch die Statur, also die Verteilung des Gewichtes am Körper, und die bevorzugte Schlafposition eine Rolle. Bei „Seitenschläfern“ sollte das Körperprofil in der Seitenlage ausreichend unterstützt werden und die Matratze in der Seitenlage eine ausreichende Schulterzonenentlastung bieten. Hier müssen die Festigkeitsstufe der Matratze, die Höhe der Matratze und unterschiedlich gestaltete Härtezonen innerhalb der Matratze in Einklang gebracht werden. Wichtig bei der Auswahl der Matratzenfestigkeit ist auch die persönliche Präferenz lieber in einem weichen als in einem harten Bett zu schlafen (oder umgekehrt). Weiche und mittel-harte Matratzen finden sich typischerweise in der Festigkeitsstufe 2, harte Matratzen in der Stufe 3. Matratzen mit Reflex- oder Viscopolsterungen werden als weich empfunden. Beide werden während des Schlafes durch die Körpertemperatur besonders anschmiegsam und nehmen den Druck des Körpers weitestgehend auf.

Material und Aufbau der Matratzen

Die Mehrzahl der am Markt angebotenen Matratzen basiert entweder auf Taschen-Federkernen oder der Kaltschaum-Technologie.

Foto Matratzenquerschnitt Federkern

Bei den Taschenfederkernmatratzen (Beispiel siehe oben) besteht die Matratze in ihrem Innersten aus hunderten von kleinen Stahlfedern, die in Vliessäckchen eingefasst und so miteinander verbunden sind. Liegt nun der Körper auf der Matratze werden die Federn gemäß ihrer Belastung eingedrückt, so dass sich die Matratze an den Körper anpassen und ihn gut abstützen kann – man nennt dies Punktelastizität. Moderne Taschenfederkernmatratzen verwenden Zonen unterschiedlich harter Federn, um eine noch bessere Anpassung an den Körper zu gewährleisten – heute sind Matratzen mit 5 oder 7 Zonen üblich. Über den Federkernen werden dann noch verschiedene Schichten aus Flies, Kalt-/Visco-Schäumen oder Watte angebracht, um eine gute Polsterung und einen optimalen Komfort zu erreichen.

Foto Matratzenquerschnitt Kaltschaum

Kaltschaummatratzen (Beispiel siehe oben) entstehen durch das Aufschäumen von Kunststoff in kalter Luft. Dabei entsteht eine Struktur aus kleinen und großen Poren, die eine gute Luftzirkulation und damit den Abtransport von Feuchtigkeit ermöglicht. Zonen unterschiedlicher Härte entstehen durch Aussparungen/Vertiefungen im Schaumkern – 5 bis 7 Zonen sind üblich. Kindermatratzen basieren aufgrund des geringen Körpergewichtes von Kindern häufig auf der Kaltschaumtechnologie.

Hier endet unsere “Kleine Matratzenkunde”. Bei Fragen sprechen Sie uns bitte persönlich an, wir beraten Sie gerne.

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